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Freitag, 20. Dezember 2013, Nummer 51/52
Baugenehmigung für die Georg-Wagner-Realschule unterzeichnet
Verbundschule wird nun auch baulich ermöglicht
Künzelsau ist Schulstandort – heute und
in Zukunft. Um dieses Ziel zu erreichen,
muss das Gebäude der Georg-Wagner-
Realschule generalsaniert und teilwei-
se erweitert werden. Groß war die Freu-
de am vergangenen Donnerstag, 12. De-
zember 2013. Bürgermeister Stefan Neu-
mann konnte im Beisein von Stadtbau-
meister Peter Blumhagen die Bauge-
nehmigung zur Generalsanierung un-
terzeichnen: „Das ist ein weiterer Schritt
in Richtung Verbundschule und dieses
Projekt ist einzigartig und richtungs-
weisend im Hohenlohekreis.“ Nun wird
noch im Dezember mit den ersten Ar-
beiten begonnen. So kann zum Schul-
jahr 2014/2015 die Georg-Wagner-Real-
schule mit der Grund- und Werkreal-
schule zu einer Verbundschule mit Ganz-
tagesbetrieb zusammengeführt und hier-
durch alle drei Schularten am Standort
Künzelsau gesichert werden. „Bei einer
Verbundschule handelt es sich um keine
neue Schulform, sondern um einen orga-
nisatorischen Zusammenschluss zweier
bestehender Schulen mit einer Schullei-
tung, einem Kollegium und einer El-
tern- und Schülervertretung“, erläutert
Carmen Class, als Hauptamtsleiterin
für die Schulentwicklung bei der Stadt-
verwaltung zuständig. Das Konzept der
künftigen Verbundschule sieht vor,
dass die Klassenstufen 1 bis 6 in den
Räumlichkeiten der bisherigen Grund-
und Werkrealschule und die Klassen-
stufen 7 bis 10 in den Gebäuden der
Georg-Wagner-Realschule unterrichtet
werden. Des Weiteren soll für alle Klas-
senstufen ein offener Ganztagesbetrieb
an vier Nachmittagen angeboten wer-
den. Dieses Konzept bedingt, dass das
vorhandene Raumkonzept an beiden
Schulen überarbeitet werden muss. „Da-
bei wurde festgestellt, dass die Räum-
lichkeiten, insbesondere an der Georg-
Wagner-Realschule, mit einem geplan-
ten Ganztagesbetrieb nicht ausreichend
sind. Da mit der Sanierungsmaßnahme
an der Georg-Wagner-Realschule noch
nicht begonnen wurde, konnten an der
Planung noch entsprechende Änderun-
gen vorgenommen werden, sodass pä-
dagogische und organisatorische Pro-
zesse und Perspektiven berücksichtigt
werden, die für die Verbundschule not-
wendig sind“, erläutert Stadtbaumeis-
ter Peter Blumhagen.
Generalsanierung des Gebäudes der
Georg-Wagner-Realschule
Das Gebäude der Georg-Wagner-Real-
schule aus dem Jahr 1955 bzw. des An-
baus von 1978 ist in die Jahre gekom-
men und eine Generalsanierung ist not-
wendig. Um die rund 5.000 Quadrat-
meter zu erneuern, ist ein Budget von
6.147.000 Euro ermittelt worden. Die
Maßnahme wird mit Landesmitteln aus
dem Schulbauförderungsprogramm mit
einem Anteil von 27 Prozent der Gesamt-
kosten, was einer Höhe von 1.660.000
Euro entspricht, unterstützt. Dieses Bud-
get wird gebraucht, um das Hauptge-
bäude energetisch zu sanieren, einen
Vollwärmeschutz anzubringen und das
Dach zu erneuern. Im Innenbereichmüs-
sen die Bodenbeläge erneuert werden,
nachdem der teilweise schadhafte Es-
trich ersetzt wurde, die Decken werden
mit Schallschutz ausgestattet, die Wän-
de gestrichen und die Fenster und Heiz-
körper ersetzt. Um den Brandschutzan-
forderungen gerecht zu werden, müs-
sen Türen ausgetauscht und eine Brand-
meldeanlage installiert werden. Auch
die Elektrotechnik muss teilweise er-
setzt und aufgerüstet werden.
Im Zuge der anstehenden Sanierung
und der Einführung der Verbundschule
wurden ebenfalls generelle Änderun-
gen des Raumkonzepts angedacht, die
nun umgesetzt werden können. Das zu
klein gewordene Lehrerzimmer wird
ebenso wie das Rektorat und das Se-
kretariat in den Anbau von 1978 ver-
legt. So ist Platz für die Schulbücherei
geschaffen, die zukünftig nicht mehr in
den Fluren sein muss. Die bislang im
Haus verteilten Werkräume werden im
Erdgeschoss des Südflügels zusammen-
gefasst und im Stockwerk darüber die
naturwissenschaftlichen Räume einge-
richtet. Auch wird der Haupteingang
vom Nordflügel verlegt, sodass die Au-
la zukünftig ungestört genutzt werden
kann.
Wichtig ist eine barrierefreie Zugäng-
lichkeit des Schulgebäudes, die zukünf-
tig durch einen Aufzug gewährleistet
werden soll, der am südwestlichen
Treppenhaus angebaut wird. Auch die
Einzäunung des Pausenhofs fällt in den
Sanierungsbereich.
Neue Räume bieten neue Möglichkeiten
Darüber hinaus werden neue Betreu-
ungsräume in einem eingeschossigen
Neubau, der parallel zum Südflügel
ausgerichtet ist, entstehen.
Fortsetzung auf Seite 7
An der Grundform des Gebäudekomplexes der Georg-Wagner-Realschule soll
sich nichts ändern. Allerdings müssen die bestehenden Räumlichkeiten saniert
werden.
Bürgermeister Stefan Neumann freute
sich sehr, die Baugenehmigung für die
Sanierung und Erweiterung der Georg-
Wagner-Realschule unterschreiben zu
können.
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